Studienauftrag 2023

Am Nordhang des Käferbergs, zwischen ETH Hönggerberg und Affoltern gelegen, liegt die bestehende Wohnsiedlung Bergacker der Habitat 8000 und der Swiss Life. Eine breit abgestützte Machbarkeitsstudie wies nach, dass auf dem Areal ungefähr doppelt so viel Wohnraum wie bestehend realisiert werden kann. Der Teil der Habitat mit der Zielvorgabe von ca. 330 Wohnungen soll über einen etappierten Ersatzneubau mit sehr hohen Anforderungen an Ökologie und Nachhaltigkeit. Es waren explizit ressourcenschonende, klimagerechte und sozialverträgliche Projekte gefragt, die auch den Zielen der Ökonomie gerecht werden. Grundlage des ausgeschriebenen Studienauftrags ist eine Testplanung und darauf basierend der städtebauliche Masterplan "Gartenhöfe" von EMI Architekten.

Der Projektvorschlag folgt der städtebaulichen Vorgabe und ergänzt diese durch zwei weitere Zeilenunterbrüche für die Quartiervernetzung und zur Durchführung des Hangwindes. Die langen Zeilenbauten wie auch der zentrale Freiraum werden durch die aus der Zeile austretenden Kleinwohnungen risalitartig gegliedert, im Freiraum werden Nischen und Grüntaschen geschaffen.

Die bis auf die Kleinwohnungen durchgesteckten Wohnungen sind 3-spännig um die Treppenhäuser angeordnet. Die Wohnungen zeichnen sich durch eine hohe Nutzungsflexibilität und einen den Strassenraum aktivierenden, volumetrisch als Erker akzentuierten Koch-Essbereich aus.

Mittels einer geschickten Schnittlösung kann sichergestellt werden, dass das Aushubvolumen minimiert, aus der Bautiefe ausgreifende Untergeschosse vermieden und die Anforderungen an die "Schwammstadt" optimal eingelöst werden kann.

Die Gebäudekörper werden als Hybridkonstruktion vorgeschlagen. Zusätzliche Massnahmen wie CO2-reduzierte Baustoffe für Geschossdecken und Unterlagsböden führen dazu, dass die Ökobilanz CO2 Gebäude pro m2-EBF unter die geforderten 8 KgCO2/m2ABF*a erreicht werden, was einer Unterschreitung des SIA 2040 Effizienzpfad Energie Benchmarks um 10% entspricht.