Projektwettbewerb 2025, 2. Rang
Die Baugenossenschaft Freiblick plant einen Ersatzneubau ihrer Siedlung Sonnenhalde 1 aus dem Jahr 1931 am Osthang des Adlisbergs in Zürich Leimbach. Anstelle der bestehenden 120 Wohnungen sollen ca. 330 neue Wohnungen für unterschiedliche Lebensphasen und Lebensentwürfe entstehen.
Da das Areal im ISOS mit Schutzziel A aufgeführt ist, erarbeitete die Genossenschaft im Rahmen einer Testplanung ein ortsbauliches Regelwerk basierend auf vier hangparallelen Zeilen, welche es umzusetzen galt.
Der Entwurf akzentuiert die vier Zeilen mit drei höheren, grossmassstäblicheren Bauten, welche in ihren Erd- und Sockelgeschossen die gemeinschaftlichen und öffentlichen Nutzungen aufnehmen. Zusammen mit dem Hochpunkt der bestehenden Sonnenhalde II Siedlung entsteht ein spannungsvolles Spiel von Hoch- und Tiefpunkten, und die Dichte verteilt sich ausgewogen auf dem Areal. Am Auftakt zur Leimbachstrasse wird der Bestandesbau mit dem voi-Lebensmittelladen in die Geometrie der Zeilen integriert.
Freiraum und Bebauung sind inspiriert durch die idealtypische Gartenstadtidee von Ebenezer Howard. Der Freiraum wird ist einerseits durch die fein modulierten und subtil in die Hangneigung gelegten Zeilenzwischenräume geprägt. Diese lineare Struktur wird überlagert durch differenziert ausgestaltete Sektoren der darübergelegten Kreissegmente mit dem Zentrum beim Siedlungsplatz.
Die Wohnbauten werden in vier unterschiedlichen Typologien vorgeschlagen, wobei sich jeweils zwei unterschiedliche Typen über die Wohngassen hinweg als Pärchen gegenüberstehen. Die einzelnen Bausteine der Zeilen unterscheiden sich in der Erschliessungs- wie auch in der Wohntypologie: Es resultiert eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungen von gestapelten Reihen-Einfamilienhäusern bis zu klassischen Geschosswohnungen. Es entsteht eine lebendige, vielfältige neue Siedlung mit hohem Aneignungs- und Identifikationspotential.